PETITION UNTERSCHREIBEN

AN: WOLFGANG KATZIAN (ÖGB) SONDERLÖSUNG FÜR VERANSTALTUNGSBRANCHE

Sehr geehrter Herr Katzian,

wir haben Angst um unsere Arbeitsplätze! Wir möchten weiterhin bei unserer/m Arbeitgeber*in bleiben!

Wie wir den Medien entnehmen, scheint die neue Kurzarbeitsregelung eine weit schlechtere Variante zu sein, als jene die die Arbeitgeber*innen für uns Arbeitnehmer*innen fordern. Wir sind ziemlich enttäuscht, wenn wir solche Beiträge lesen, da sie zeigen, dass eine Arbeitnehmer*innenvertretung die spezifischen Bedürfnisse einer Härtebranche nicht kennen oder bewusst ignorieren. Solche Maßnahmen werden keine Arbeitsplätze retten. Im Gegenteil, in der Veranstaltungsbranche (140.000 Mitarbeiter*innen lt. IHS – Studie 2017) wird es zu einer Kündigungswelle kommen und das viele Steuergeld, das der Staat bis jetzt für die Arbeitsplatzsicherung, in Form von Zuschüssen zur Kurzarbeit geleistet hat, wird verloren sein.

Sie sind anscheinend sehr damit beschäftigt, die Branchen und Großunternehmen zu unterstützen die viele Gewerkschaftsmitglieder*innen/Betriebsrät*innen haben. Die Arbeitnehmer*innenseite in einer Sozialpartnerschaft zu vertreten bedeutet jedoch, Arbeitnehmer*innen aller Branchen und aller Betriebsgrößen zu berücksichtigen und branchenspezifische Regelungen zu verhandeln. Industrie und produzierendes Gewerbe werden wahrscheinlich mit den medial kolportierten Regelungen in nächster Zeit durchkommen, da diese Branchen produktionsbedingt und absatzbedingt die nächsten Monate steuern können. Unternehmen in unserer Branche (Veranstaltungswirtschaft) und einige andere Branchen können das nicht, denn wir wissen aufgrund der jetzigen Situation nicht wann und wie wir wieder starten können. In unserem Betrieb (XXX Mitarbeiter*innen) sind alle zu 90% in Kurzarbeit, obwohl wir seit 16. März überhaupt keine bzw. nur sehr wenig Arbeit haben (wir machen ca. 3% vom Vorjahresumsatz im Vergleichszeitraum 2019).

Da wir in einem Unternehmen arbeiten, in der eine offene Kommunikation in Bezug auf Erlöse und Kosten herrscht, wissen wir um die schwierige finanzielle Situation und insbesondere auch um die Kosten der Kurzarbeit. Dass bereits die aktuelle Kurzarbeits-Regelung: … teuer, ultrakomplex und im Detail auch ungerecht…!“ ist, hat auch AMS Chef Herbert Buchinger (Profil Bericht vom 23.06.2020) angemerkt. Dass dies mit der neuen Regelung in keiner Weise verändert werden soll bzw. man dadurch der Veranstaltungswirtschaft den Todesstoß versetzt, löst bei uns absolutes Unverständnis aus.
Es gäbe für eine Neuregelung eine sehr faire und auch praktikable Lösung: Jedes Unternehmen könnte anhand seines Umsatzes mit dem des Vorjahres verglichen werden. Man setzt die Personalkosten mit dem Umsatz bzw. Umsatzverlust in Relation und berechnet so den Zuschuss. Damit erreicht man eine faire Lösung für alle Branchen (auch mit unterschiedlichen Personalkosten und unterschiedlichen Umsatzverlusten) und unterstützt die Unternehmen die höhere Umsatzverluste hinnehmen mussten treffsicher und baut einem Missbrauch ohne eine großartige Kontrolle vor.

Sehr geehrter Herr Katzian, die vielen Mitarbeiter*innen der KMU’s der Veranstaltungswirtschaft brauchen eine Vertretung, die die spezifischen Bedürfnisse unserer Härtebranche wahrnimmt und in diesem Sinne auch konstruktiv Lösungen sucht und in die Verhandlungen der Sozialpartner miteinbringt. Wir stehen Ihnen gerne für persönliche Gespräche zur Verfügung und freuen uns auf eine zeitnahe Rückmeldung.

Mit besten Grüßen,

Warum ist das wichtig?

Um eine Kündigungswelle in der Veranstaltungsbranche im Sommer/Herbst 2020 zu verhindern braucht es eine Sonderlösung zur Kurzarbeit für diese Härtebranche.
Die angedachte Variante Mitarbeiter bei über 20% Reduktion der Arbeitszeit in Weiterbildung zu schicken, welche vom Arbeitgeber finanziert werden soll wird für viele Unternehmen in der Veranstaltungsbranche nicht finanzierbar sein.
Gut ausgebildete Mitarbeiter*innen, die zum Teil zur Familie gehören und über viele Jahre in den Unternehmen beschäftigt sind werden so ihren Arbeitsplatz verlieren und sich neu orientieren müssen.
Wir Mitarbeiter*innen müssen den Sozialpartnern erklären, dass unsere Arbeitsplätze wertvoll sind und erhalten bleiben müssen!

Unterschriften:

Liebe Unterstützer*innen,

wir haben in den letzten Wochen und Monaten intensiv an einem Konzept zur Gründung einer unabhängigen, zukunftsorientierten Vereinigung gearbeitet und freuen uns, euch nun auch offiziell informieren zu können, dass die Vereinsgründung seit November vollzogen ist und wir mit Jänner 2021 auch nach außen als „livecom – die Vereinigung der österreichischen Veranstaltungsdienstleister“ agieren können. Wir werden unsere permanente Arbeit für die gesamte Veranstaltungswirtschaft fortführen und freuen uns, wenn ihr uns auch als Mitglieder des Vereins weiterhin unterstützt – dafür benötigen wir euren rechtsgültigen Vereinsbeitritt.

Wir sehen uns jetzt und auch zukünftig als dringend notwendige Ergänzung zur aktuellen, jedoch leider noch nicht spartenübergreifenden, geeinten Branchenvertretung durch die Wirtschaftskammer. Es wurden in den letzten Wochen und Monaten im Hintergrund intensiv mit Vertretern der Kammer und verschiedensten politischen Entscheidungsträgern immer wieder branchenrelevante Themen aufgezeigt und mögliche Lösungsansätze erarbeitet und kommuniziert. Es bleibt noch viel zu tun: Versprechen seitens der Regierung gilt es weiterhin einzufordern, denn die Wochen und Monate vergehen und die Verzweiflung vieler Unternehmer*innen ist groß, oftmals lebenslang aufgebaute Existenzen gehen zugrunde und Insolvenzen drohen.

Der Lockdown-Umsatzersatz für November und Dezember 2020 umfasst viele der Veranstaltungsdienstleister*innen immer noch nicht. Zwischen Fixkostenzuschuss I und Fixkostenzuschuss II bleibt eine Lücke von 3 Monaten. Es gilt beim Schutzschirm auch die Risiken und Stornoaufwendungen der Veranstaltungsdienstleister*innen mitzuberücksichtigen. Und die verbleibenden Kosten der Kurzarbeit sind für eine Branche ohne Umsatz schlichtweg nicht finanzierbar. Es müssen weiterhin aktiv die wirtschaftliche Notlage der Veranstaltungsdienstleister*innen thematisiert und konstruktiv Lösungswege erarbeitet werden – im Sinne der gesamten Branche.

Längerfristig wird sich die Vereinigung mit Themen wie Gewerberecht, Kammerzugehörigkeiten, der Vereinheitlichung von Kollektivverträgen, der Mitwirkung in der Lehre und Ausbildung (Veranstaltungstechniker*in, Veranstaltungskaufmann/frau) sowie der Erhebung von Daten, Fakten und Zahlen für Branchenkennzahlen und Studien auseinandersetzen und deren Entwicklung maßgeblich mitgestalten. Auch die Pflege und Einführung eines geeinten Standards und Qualitätssystems wird längerfristig angestrebt.

Mit Beginn des Jahres 2021 werden auf unserer neuen Homepage www.livecom.at alle relevanten Informationen zum Vorstand, zum Gründungsboard, zu unseren Zielen und zur Mitgliedschaft verfügbar sein.

Ihr könnt uns auch gerne jederzeit persönlich oder per Mail (info@livecom.at) kontaktieren, dann senden wir euch die Infos und Anmeldeunterlagen gerne jetzt schon zu.

In diesem Sinne freuen wir uns, euch bald als Teil der livecom-Familie begrüßen zu dürfen!

Euer Gründungsboard der livecom

Eventagenturen – Lichttechniker – Messeveranstalter – Kameraleute – Eventausstatter – Technikverleih – Locations – Stagehands – Dekorateure – Sportveranstalter – Fachmedien Eventfotografen –
Architektur- & Planungsbüros – Rigger – Messebauer -Ticketbüros – Hoteliers – Theater –
Bühnenbauer – Konzertveranstalter – Weddingplanner – Statiker – Incentive – Agenturen –
Eventcaterer – Bildtechniker – Hairstylisten – Make Up Artists – Security – Mobile WC-Anlagen –
Kongressveranstalter – Tontechniker – Künstleragenturen – Trucker – Digitalprinttechniker –
Gastronomen – Mobiliarverleiher – Konferenztechniker – Gerüstbauer – Carpenter – Elektriker
Künstler – Stagemanager – Special FX Techniker – Lasertechniker – Werbemittel – Dekobauer –
Speaker – Messearchitekten – Grafiker – Hüttenverleiher – Zeltbauer – Floristen – Dolmetscher –
Schausteller – Event- & Planungssoftware – Moderatoren – Hostessen – Logistiker – Museen
Musiker – Dienstleistungsplattformen – Servicepersonal –
Publikumsmedien – Transporteure – Projektleiter – Veranstaltungsstätten – Medientechniker –
Festivalveranstalter – Stadien – Reporter – Marktfahrer – Grafiker – Incoming-Agenturen –
Reinigungsunternehmen – Bar & Cocktail-Catering – Sicherheitsfachkräfte – Modelagenturen –
Pyrotechniker – Konzerthäuser – Produktionsleiter – Müllentsorgung und viele viele mehr !

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird im Text verallgemeinernd das generische Maskulinum verwendet. 
Diese Formulierungen umfassen gleichermaßen weibliche und männliche Personen; alle sind damit selbstverständlich gleichberechtigt angesprochen.

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Wertschöpfung
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Menschen in der Eventbranche
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ALLER ERWERBSTÄTIGEN IN ÖSTERREICH

Für die gesamte Veranstaltungsbranche sind die Auswirkungen bereits Seit WOCHEN gelebte Realität.
Die mit der „Checkliste Coronavirus Version 2 zur Risikobewertung von Veranstaltungen des Bundesministeriums für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz“ vom 03.03.2020 Empfehlungen zur Risikobewertung von Großveranstaltungen sowie die allgemeine Angst vor dem Coronavirus, haben zu einer massiven Absagewelle von Veranstaltungen und Messen aller Art und jeglicher Größe geführt.

IN NOCH KEINER DER VERGANGENEN KRISEN WAREN DIE AUSWIRKUNGEN FÜR DIE VERANSTALTUNGS-WIRTSCHAFT SO DRASTISCH!